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Jazz Vibes Vibrafonisti

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Für ein Instrument, das erst 1921 in den USA erfunden und 1927 entscheidend zu seiner modernen Form weiterentwickelt wurde, ist das Vibraphon erstaunlicherweise innerhalb kürzester Zeit ein etabliertes Soloinstrument im Jazz geworden. Zu verdanken ist das natürlich Lionel Hampton (1908-2002), der von keinem geringeren als Louis Armstrong 1930 bei einer Plattenaufnahme gebeten wurde, das Vibraphon bei einigen Titeln zu verwenden. Da Hampton bereits Schlagzeug und Xylophon spielen konnte, war es nicht verwunderlich, dass er eine perkussive Spielweise bevorzugte. Im Benny Goodman Quartet, einem der ersten multi-ethnischen Ensembles des Jazz, wurde dann das Instrument ab 1936 durch Hampton einem großen Jazz Publikum vertraut. In den Vierzigern schaffte es Hampton dann mit eigenen Orchestern zum Weltstar. Welch wundervoller Improvisator Hampton war, bewies er auch 1953 beim Gipfeltreffen mit Oscar Peterson, Ray Brown und Buddy Rich auf der ersten CD dieser Versammlung der großartigsten Vibraphonisten der Jazz Geschichte. Red Norvo war wie Hampton Jahrgang 1908 und bevorzugte einen pianistischen Ansatz. Seine Trio-Aufnahmen mit Gitarrist Tal Farlow und dem jungen Charles Mingus am Bass gehören zu den Highlights des kammermusikalischen Jazz. Zwischen Hot und Cool wandelte Milt Jackson (1923-1999), der erste Bebop Star des Vibraphons, während seiner ganzen Karriere, denn als Mitglied des Modern Jazz Quartet musste er sich der Gruppendisziplin der Band anpassen, aber mit seinen eigenen Bands und Plattenprojekten konnte er seine musikalischen Roots, zum Beispiel mit Ray Charles auf “Soul Brothers” (auf der Wallet-Box “I Love New York Jazz”), ausleben. Hier ergänzt er sich bestens mit dem Tenorsaxophonisten Lucky Thompson und Hank Jones am Piano. Leider sehr früh verstarben Lem Winchester und Eddie Costa, beide großartige Musiker, wobei Costa ebenso als Pianist brillierte.

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